Mit großer, aber deutlich positiver Anspannung kamen sowohl die Mädels als auch Trainer und Verantwortliche heute zum Treffpunkt im Lindenhainstadion. Kompensieren mussten wir den verletzungsbedingten Ausfall der zuletzt stark aufspielenden Maren Haberäcker, dafür rückte heute unsere wieder genesene Kapitänin Nina Heisel zurück in die Startelf.
Kompakt stehen, im Verbund agieren, Nadelstiche nach vorne setzen - das waren die klaren Anweisungen an unsere Mannschaft, welche die Mädels vom Anpfiff an beherzt umsetzten. Unsere Gäste aus Saarbrücken schienen nicht Viel von uns zu erwarten, wodurch wir in den Anfangsminuten gut ins Spiel kamen. So kam die immer emsige Annika Kömm auch in der 8. Minute zum ersten Torabschluss für uns. Dass die Stärken von Saarbrücken vor allem in der Offensive liegen, zeigten unsere Gäste aber auch früh, als sie sich über rechts durchsetzten und einen Kopfball an unseren Pfosten bugsierten. Die Aktion wurde allerdings wegen einer Abseitsstellung abgepfiffen. Doch auch wir haben eine starke Offensive. In der 17. Minute durften wir uns dann schon freuen. Unsere Nina meldete sich ihrem Topstürmer-Ruf entsprechend zurück in der Liga, als sie ein Zuspiel der souverän auftretenden Anna-Sophie Fliege zur 1:0 Führung verwandelte. Trotz großer Euphorie blieb unser Team konzentriert. Höchst diszipliniert verteidigten wir im Verbund, angefangen von der Sturmspitze bis hinter zu unserer Torhüterin. Wir suchten die Räume über unsere Außenbahnen. Immer wieder schalteten sich die laufstarken Außenverteidigerinnen Anna Hofrichter und Leonie Haberäcker auch mit nach vorne ein, ohne ihre Aufgaben in der Defensive zu vernachlässigen. Klar hatte Saarbrücken über weite Strecken des Spiels mehr Ballbesitz, doch wussten sie vor allem in den ersten 45 Minuten wenig damit anzufangen. In der Halbzeitpause reflektierte unser Team seine Leistung, um das, was in Halbzeit eins gut gelang so weiter zu betreiben, aber auch, um ein paar Dinge zu optimieren.
Saarbrücken versuchte in Halbzeit zwei mehr Druck auf unser Tor aufzubauen. Je länger die Partie dauerte, desto nervöser schienen die Gäste zu werden. Doch jede Einzelne unserer Spielerinnen verhielt sich bis zum Abpfiff mehr als lobenswert, sodass Saarbrücken meist schon eine Station vor dem Torabschluss an unserer Abwehrriege um die darin zentral agierende Julia Brückner scheiterte. Mit Übersicht und Ruhe lief sie einige Bälle ab und leitete unsere Gegenstöße ein. Saarbrücken lief immer wieder an, doch unsere Abwehr stand wie eine Mauer, was die Gäste mit zunehmender Spielzeit immer unzufriedener stimmte. Saarbrücken musste, wir dagegen konnten. In der 72. Minute sorgte dann Linda Danowski für den Schlusspunkt, als sie ihre gute Leistung mit einem Tor krönte. Sie setzte sich über links durch und schloss ab. Die Torhüterin war zwar noch dran, doch der Ball landete hinter der Linie, wo eine ihrer Verteidigerinnen für einen Klärungsversuch zu spät kam. Nun war die Stimmung bei uns und unseren Fans auf dem Höhepunkt, wohingegen Saarbrücken nicht mehr in die Spur fand. In der 83. Minute durfte sich Meike Wischgoll nach ihrer langen Verletzungspause aufgrund eines Kreuzbandrisses dann noch über ihren ersten Pflichtspiel-Einsatz nach elf Monaten freuen.
Es blieb beim 2:0 für uns. Ein verdienter Sieg gegen einen Titelfavoriten, der einfach kein Mittel gegen fand und dem wir heute seine erste Niederlage der Saison bescherten. Drei wichtige Punkte, durch die wir heute die Abstiegszone verlassen konnten und zumindest bis nächste Woche auf Platz 10 verweilen. Unser erster Dank ging nach Abpfiff heute an unsere treuen Fans, die uns immer lautstark unterstützen und sich daher auch den ersten Heimsieg der Saison verdient haben :-)
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