Auf holprigem Rasen erwischten die SVW Damen heute keinen guten Start und mussten schon früh den 0:1 Rückstand hinnehmen. In der vierten Minute köpfte Agnieszka Winczo den Ball nach einer Ecke ins Tor, wobei die Weinbergerinnen einfach zu passiv verteidigten. Über die komplette Spielzeit hinweg war die Partie geprägt von hohen Bällen, aggressiv und körperbetont geführten Zweikämpfen und Passungenauigkeiten auf beiden Seiten. Die Heimelf versuchte zumeist das Mittelfeld mit weiten Bällen zu überbrücken und ihre Schlüsselspielerinnen Josten und Winczo in Szene zu setzen. Weinberg tat sich in vielen Situationen schwer, den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen, Cloppenburg konnte so in der ersten Hälfte viel Druck in der Offensive aufbauen. Sie hätten durchaus einen zweiten und dritten Treffer landen können, zweimal rettete den SVW Aluminium. Die intensiven Zweikämpfe machten es auch der Schiedsrichterin nicht leicht, den Überblick zu behalten. Doch sie fuhr eine klare, sehr großzügige Linie, sodass sich keiner benachteiligt fühlen durfte. Auch Weinberg kam zu Möglichkeiten. Annika Kömm und Nina Heisel konnten vereinzelt in Szene gesetzt werden, es sprang aber nichts Zählbares dabei raus. Im zweiten Durchgang wollte Weinberg vor allem einen zweiten Treffer vermeiden und am Ausgleich arbeiten. Doch zunächst standen dich die SVW Damen dabei selbst im Weg. In der 57. Minute geschah dann das, wovor Trainer Schmidt gewarnt hatte. Ein lang geschlagener Ball fand wieder Winczo, die das Spielgerät über die Torhüterin Anja Treiber hob und damit auf 2:0 erhöhte. Der SVW gab sich jedoch nicht auf. Mit der Einwechslung von Sara Hofmann und Angelika Rößler kam nochmal neuer Schwung ins SVW Spiel. Vor allem aber Annika Kömm drehte nochmal richtig auf. In der 75. Minute setzte sie nach einem langen Ball von Julia Brückner zum Vollsprint an, erlief den Ball vor den Cloppenburger Verteidigerinnen und legte auf die mitgeeilte Nina Heisel ab, die zum 2:1 Anschluss traf. Nun mobilisierte der SVW die letzten Reserven. Nur wenige Minuten später war es wieder Annika Kömm, die im Zentrum des Geschehens stand. Sie dribbelte mit hohem Tempo von links in den Strafraum ein und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Wie schon in Köln schnappte sich Angelika Rößler den Ball und verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:2 Ausgleich. Auch danach blieb es spannend. Beide Teams schenkten sich keinen Zentimeter. In der 87. hatte dann der BVC die Möglichkeit, doch noch drei Punkte zu Hause zu behalten. Wie so oft heute schaffte es die SVW Defensive im Verbund nicht, den Ball zu klären, Anna Fliege wusste sich dann gegen Kishikawa nur mit einem Foul im eigenen Strafraum zu helfen. Flaws trat zum Strafstoß an, traf jedoch nur den Pfosten, von dem der Ball zurück ins Spiel sprang. Es blieb damit beim glücklichen 2:2 aus Weinberger Sicht. Ein wichtiger Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.
Es spielten
Treiber (TW), Mara Grimm (73. Angelika Rößler), Fliege, Hofrichter, L. Haberäcker, M. Haberäcker, Brückner, E. Riess, Kömm, Wischgoll (67. Hofmann), Heisel (85. Kellermann)