Der SVW lebt!!!
Zwar mussten wir uns heute knapp mit 1:0 geschlagen geben, doch zeigten wir dabei ein ganz anderes Gesicht als in den letzten Partien.
Unser Team um Kapitänin Nina Heisel nahm sich heute einiges vor: Mehr Geschlossenheit, mehr Aggressivität, mehr Selbstvertrauen. Und das nahm sich jede einzelne Spielerin auch zu Herzen. Dass wir in der 9. Minute wieder durch einen einfachen Fehler in Rückstand gerieten, steckte unser Team sehr gut weg. Den Treffer für Wolfsburg erzielte dabei Leonie Stenzel nach einer flachen Hereingabe von links. Wir spielten weiter wie geplant und verzeichneten dabei einige Balleroberungen in unserer gut formatieren Abwehr und unserer Mittelfeldreihe. Die fleißige Ellen Riess übte immer wieder gut Druck auf die anlaufenden Wölfinnen aus und hätte sich fast belohnt, als sie in der 19. Minute in den Strafraum des Gegners eindrang und auf Nina Heisel ablegt. Leider konnte der VfL in letzter Sekunde noch klären. In der 22. Minute hätte sich dann das Blatt zu unseren Gunsten wenden können, als die Nr. 2 Anna-Lena Stolze sich eine klare Tätlichkeit an Julia Brückner leistete. Sie verpasste unserer am Boden liegenden Nr. 10 nach Foulspiel einen klaren zusätzlichen Tritt, was jedoch zu unserem Entsetzen ungeahndet blieb. Nur wenige Minuten später trat dieselbe Spielerin unsere Maren Haberäcker nach verlorenem Zweikampf von hinten in die Beine. Spätestens jetzt hätte die ansonsten kompetente Schiedsrichterin die rote Karte zücken müssen, beließ es aber bei Gelb. Wohl wissend um die Gefahr das Spiel in Unterzahl zuende spielen zu müssen, nahm der heimische Trainer seinen undisziplinierten Jungspund zur Pause vom Feld.
Bis zur Halbzeitpause hatten wir das Spiel gut im Griff. Wolfsburg wurde uns nur noch zweimal richtig gefährlich, konnte aber keinen weiteren Treffer markieren gegen unsere entschlossen auftretende Defensive. Wir selbst hatten auch unsere Möglichkeiten, da wir immer wieder Zweikämpfe im Mittelfeld gewannen und beherzt umschalteten, doch fehlte uns leider oft die Präzision beim finalen Pass.
Wir pushten uns in der Pause nochmal gegenseitig und gingen dementsprechend willig auch in den Zweiten Durchgang. Wolfsburg hatte in der 56. Minute nach Konter im eigenen Stadion noch eine gute Möglichkeit, doch setzten sie das Spielgerät am Pfosten vorbei. Trotz enormer Laufleistung stämmten wir uns gegen die drohende Niederlage und liefen immer wieder an. Der VfL merkte, dass das Spiel zu kippen drohte. So spielten sie in den Schlussminuten auf Zeit. Schade, dass gerade die Großen der Liga es immer wieder nicht schaffen, Ballmädchen zu organisieren, was seitens des DFB eigentlich eine Vorgabe ist, um lange Spielunterbrechungen zu vermeiden. Andererseits nehmen wir dieses Zeitspiel heute als Kompliment für unsere starke Teamleistung.
Kurz vor Ende schlug die unermüdliche Ellen Riess noch eine Flanke auf Nina Heisel, die per Direktabnahme abschloss, den Ball aber knapp über die Latte setzte.
Sicher haben wir heute wieder keinen Punkt geholt, obwohl ein Unentschieden durchaus verdient gewesen wäre. Trotzdem können wir stolz sein auf unseren Auftritt. Die Punkte gilt es jetzt gegen die direkten Konkurrenten zu holen, alles andere sind Bonuspunkte.
Wir bleiben also weiter dran.
Es spielten: Marie Sturm, Annika Kömm, Mara Grimm (85. Meike Kellermann), Anna-Sophie Fliege, Leonie Haberäcker, Maren Haberäcker, Julia Brückner, Meike Wischgoll (66. Anna Hofrichter), Angelika Rößler (75. Eva Wiesinger), Ellen Riess, Nina Heisel
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