Am Ende war es einfach zu wenig, was die Elf um Kapitänin Nina Heisel im Spitzenspiel abgeliefert hat.
Dass die Profis aus Frankfurt nicht in der Lage waren, offiziell zu kommunizieren, dass die Partie auf Kunstrasen ausgetragen wird, wie es die Statuten eigentlich verlangen, stieß bei Weinberg vor Anpfiff auf großes Unverständnis. So wurde den Weinbergerinnen jede Chance genommen, dich auf die Platzverhältnisse einzustellen. Eine klare Benachteiligung der Gäste.
Der SVW kam zu Beginn der Partie dann auch einfach nicht ins Spiel, wahrscheinlich auch Platzbedingt, aber primär aufgrund mangelnder Konzentration, die sich schon beim Aufwärmen bemerkbar machte. So wurde Weinberg gleich zu Beginn von der Heimmannschaft eiskalt mit einem Doppelschlag überrascht. In der 9. Spielminute markierte erst Lisa Mundt und dann eine Minute später Rosalie Sirna einen Treffer für ihr Team, wobei die SVW Verteidigung extrem unsortiert und unentschlossen agierte. Auch danach leistete sich Weinberg zu viele einfache Ballverluste und kam mit der aggressiven Spielweise der Frankfurterinnen nur schwer zurecht. Anders als der SVW klärte Frankfurt hinten konsequent und erspielte sich Angriffe mit hohem Tempo, konnte aber trotz großer Lücken in der Weinberger Defensive erstmal keinen weiteren Treffer markieren. Die Schmidt Schützlinge versuchten sich ins Spiel zu kämpfen, sodass zumindest nach und nach immer wieder mal ein gefährlicher Vorstoß gelang. In der 30. Minute wurde dieser Einsatz auch belohnt, als Ellen Riess sich auf rechts durchsetzte und ihr Schuss aus spitzem Winkel zum 2:1 Anschlusstreffer im Tor landete. Bis zur Pause blieb es dann auch bei diesem Zwischenergebnis. Das SVW Trainerteam forderte für die zweite Hälfte mehr Einsatz und Kampf ein, mit der Überzeugung das Spiel noch drehen zu können. Doch auch Frankfurt blieb hungrig und zeigte in den entscheidenden Szenen an diesem Spieltag die höhere Effizienz. In der 50. Minute traf erneut Rosalie Sirna, als sie einen Freistoß direkt ins lange Eck zur 3:1 Führung verwandelte. Auch hier verhielten sich die Spielerinnen des SVW ohne Ausnahme viel zu passiv. Frankfurt blieb auch danach weiter gefährlich. In der 59. Minute erhöhten sie dann sogar noch auf 4:1 durch die kurz zuvor eingewechselte Alberina Syla, die sich ungestört im Weinberger Strafraum drehen konnte und mit einem Heber über Keeperin Klug abschloss. Erst jetzt legte Weinberg zumindest kämpferisch den Hebel um. In der 61. Minute verkürzte Nina Heisel auf 4:2 mit einem strammen Schuss ins lange Eck. Voraus ging eine clevere kurz ausgeführte Freistoß-Variante im Zusammenspiel mit Meike Kellermann. Weinberg störte nun früher und stellte offensiver auf, was sich bewährte. Denn in der 66. schickte Nina Heisel Annika Kömm in die Tiefe, die es sich nicht nehmen ließ und auf 4:3 verkürzte. Bis zum Schluss lieferten sich beide Teams einen harten Kampf, wobei es leider kein ansehnliches Spiel mehr wurde.
Letzten Endes blieb es dann bei einem doch knappen 4:3 Sieg für die Frankfurterinnen. Eine nicht unverdiente Niederlage, die deutlich macht, dass man sich in der Ligaspitze nur messen kann, wenn Konzentration, Einsatz und Fokus zu 100% stimmen.
Schade außerdem, dass sich Frankfurt an der Außenlinie in Halbzeit zwei einige Unsportlichkeiten leistete. Unnötige Szenen und verbale Fehlgriffe durch Betreuer und ausgewechselte Akteurinnen, gerade bei einem solchen Profi-Verein.
Es spielten
Klug (TW), Haberäcker L. Brückner, Grimm M., Kömm, Kellermann (79. Wiesinger E.), Rößler A. (85. Grimm A.), Haberäcker M., Hofrichter (62. Danowski), Riess E., Heisel
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